STRIDE

Nicaragua
Susanne & Ruedi, März - September 2017


Eine Schwäche in eine Stärke verwandelt

«Die ersten 5 Wochen versuchten wir, in der Sprachschule der spanischen Sprache Herr zu werden. Danach waren wir der Mennoniten-Gemeinde in Granada zugeteilt. Unsere Sprachkenntnisse waren aber noch zu bescheiden, so dass der Pastor uns nicht einfach in die Gemeindearbeit einbinden konnte. Nach der Verarbeitung dieser Enttäuschung konnte sich etwas auf uns Zugeschnittenes herausbilden: Für die Ehearbeit führten wir zwei Ehe-Abende durch. Vorbereitung, Übersetzung und Korrektur nahmen einen grossen Teil unserer Zeit in Anspruch. Den ersten Ehe-Abend hielten wir in Spanisch (abgelesen). Dies öffnete uns sehr viele Herzenstüren!
Der zweite Schwerpunkt waren Besuche bei Gemeindegliedern in Granada, aber auch in den beiden armen Aussengemeinden in „Malacos“ und „Villa Sonja“. Zuerst machten wir die Besuche mit dem Pastorenehepaar zusammen, später alleine. Gerade unsere Schwäche, das „Nicht-drauflos-reden-können“, hat Gott in eine Stärke verwandelt, indem wir einfach aktiver zuhörten und uns zudem auch noch mehr auf Mimik und Gestik konzentrierten! Diese Besuche legten die Basis für viele Herzensbeziehungen, die daraus entstanden.

Es war für uns eine grosse Herausforderung, mit 65 eine neue Sprache zu lernen und damit umgehen zu können, dass sie für uns recht limitierend war. Dass uns Gott trotzdem, oder gerade deswegen, tiefe Herzensbeziehungen zu einigen Menschen schenkte, realisierten wir erst im letzten Drittel des Einsatzes.

Ausserdem hat Gott uns gezeigt, dass unsere eigene Ehe-Beziehung noch weiter wachsen kann. Nachdem wir während sechs Monaten 24 Stunden am Tag ohne Privatsphäre praktisch immer beisammen waren, ist es für uns nun eine Freude, in die Phase der Pensionierung zu gehen (vorher hatten wir da recht Respekt davor).»

Susanne & Ruedi, Nicaragua

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