STRIDE

Chile
Ramon, April - Dezember 2016


«Gott bewegt Herzen und verändert Leben!»

Ich engagierte mich in der jungen Gemeinde "Iglesia Santiago Apóstol", welche sich in einem Theater im Zentrum von Santiago, der Hauptstadt von Chile, trifft sowie im Studentennetzwerk RCU (República, Comunidad Universitaria).

Das Schönste, aber zugleich auch das Herausforderndste für mich war, Kontakte zu knüpfen und Beziehungen aufzubauen. Die grössten Schwierigkeiten dabei waren die Sprachbarriere und eine völlig andere Kultur, als ich mir von der Schweiz gewöhnt war.

Ich musste lernen, dass Kultur nicht gleich Kultur ist, denn in der Kirche und Jugendgruppe, im Studentennetzwerk oder im Familienleben und im Alltag sind ganz unterschiedliche Aspekte relevant und wichtig. Gerade bei den Jugendlichen der Jugendgruppe fand ich es schwierig, engeren Kontakt zu knüpfen, da diese besonders schnell sprachen und dabei alle möglichen und unmöglichen Dialektwörter benutzten. In gewissen Momenten dachte ich, dass ich mich vermutlich einfach damit abfinden musste. Ich wollte jedoch trotzdem weiterhin Interesse und Offenheit zeigen. So nahm ich lange Zeit an den Abenden teil und verstand vermutlich weniger als die Hälfte. Als mein Spanisch endlich besser wurde, musste ich dann einmal den Themenabend leiten, weil der Leiter abwesend war. Dabei wurde ich tatkräftig von den Jugendlichen unterstützt!

Ein spezieller Event war für mich auch ein Jugendkongress. Dort hatten wir dank dem verlängerten Wochenende mehr Zeit zusammen und auch die Möglichkeit, uns bei Spiel und Spass auszutoben. Über all diese Zeit durfte ich beobachten, wie Gott an jedem Einzelnen arbeitete und ihre Herzen veränderte. Sogar diejenigen, welche sich zu Beginn eher zurückgehalten hatten, waren bereit, sich auf Fragen einzulassen und zu antworten oder sogar selbst Fragen zu stellen.

Am Schluss meiner Projektzeit wollten sie mich fast nicht mehr nach Hause lassen. Dies hat mich sehr gefreut und auch berührt, da es Gott entgegen meines Erwartens geschafft hat, gute Kontakte und Beziehungen zwischen uns entstehen zu lassen. Es zeigte mir auch, dass wir manchmal einen völlig falschen Eindruck von einer Situation haben und meinen, dass sich etwas nicht lohnen würde oder gelohnt hat. Doch aus der Sicht von anderen und insbesondere derer von Gott hat es sich mehr als gelohnt! Es kommt auf meine Bereitschaft und das treue Umsetzen kleiner Dinge oder Schritte an und es scheitert nicht an dem, was ich nicht kann oder an meinen Grenzen. Denn am Ende ist das Zutun von Gottes Segen das Wichtigste und dadurch lohnt sich etwas tausendfach. Gott bewegt Herzen und verändert Leben! Und das Wunderbare daran ist, dass er mich und dich dabei gebrauchen will!

Ramon, Chile

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