«Der Stall wurde zum Tempel!»

«Wir arbeiteten im Projekt «Arco Iris» in Huaraz mit. Die Organisation hat das Ziel, den Schwächsten der Gesellschaft Zukunft und Hoffnung zu geben. Zum Projekt gehören ein Heim für verwahrloste Kinder, ein Mittagstisch mit Aufgabenhilfe und eine Arbeit unter Strassenkindern (vor allem Schuhputzerbuben). In den Quechua-Bergdörfern rund um Huaraz engagiert sich die Organisation ausserdem in der kirchlichen Arbeit und in Entwicklungsprojekten.

Wir besuchten eine kleine Kirche in Urpay und halfen dort bei der Arbeit unter den Kindern mit. Die Leute im Campo haben noch eine geringe Bibelkenntnis, so dass sie froh sind um Unterstützung von ausserhalb. Wir freuten uns, dass wir Kindern die biblischen Geschichten erzählen konnten, die ihnen sonst kaum erzählt würden, da ihre Eltern diese Geschichten selbst kaum kennen. Sie wurden ihnen nie erzählt ...

In letzter Zeit wuchs die kleine Schar von Christen in Urpay, so dass der bisherige Raum zu eng wurde. Die Kinder mussten sich in der Küche nebenan treffen, wo auch die Meerschweinchen hausen. So hat die Gemeinde unterdessen einen Stall im Nachbardorf Atipayan gekauft, um dort Gottesdienst zu halten. Der Stall wurde, wie damals in Bethlehem, zu einem Tempel!

Er musste allerdings erst noch renoviert werden und brauchte z.B. ein neues Dach.  So halfen wir bei den Renovationsarbeiten mit. Dazu mussten unter anderem Baumstämme einen steilen Hang  hochgetragen werden. 25 Leute waren über 6 Stunden voll damit beschäftigt, bis auch der letzte Stamm oben war! Harte Arbeit, doch ein Gemeinschaftserlebnis, wo Herkunft  und Sprache keine Rolle mehr spielten. Bestimmt werden wir diesen Tag nie mehr vergessen ...

Es war schön, dort mit dabei zu sein und die kleine Gemeinde zu unterstützen und zu ermutigen!»

Martin & Eva, Peru