STRIDE

Costa Rica
Judith & Daniel, Januar - März 2013


Einsatz für «fortgeschrittene Semester»

«Wenn die Kinder anfangen auszufliegen, realisiert man plötzlich, dass Freiräume für Neues entstehen. Wie soll man diese nützen? Nachdem drei unserer vier Kinder mehr oder weniger ausgezogen waren, stellten wir Gott die Frage, was wir mit dem Rest unserer aktiven Zeit machen sollten. Ein Gedanke, der entstand, war ein Einsatz im Ausland.

Mit Latin Link Switzerland fanden wir eine Organisation, die in Lateinamerika zahlreiche Partner im sozialen und kirchlichen Dienst hat und die nicht nur junge Leute einsetzt, sondern auch etwas fortgeschrittenen Semestern, wie wir es sind, die Möglichkeit für einen Schnuppereinsatz (Quick-Stride) bietet. So machten wir uns im Januar für zweieinhalb Monate auf, um in Costa Rica verschiedene Projekte in der Umgebung der Hauptstadt San José kennenzulernen und uns dort so gut wie möglich einzusetzen.

Wir lebten mit einer lokalen Familie zusammen und besuchten zudem während drei Wochen einen Spanisch-Intensivkurs. So konnten wir uns mit der Sprache vertraut machen, um mehr oder weniger mit den Leuten kommunizieren zu können.

Costa Rica gehört zwar zu den wohlhabenderen Ländern Lateinamerikas, doch ist die Armut immer wieder gegenwärtig. Unsere Projekte betrafen vor allem Bewohner der Armenviertel. Für viele sind vor allem Alkohol, Drogen, zerbrochene Ehen, verlassene oder missbrauchte Kinder oder fehlende Schulbildung ein grosses Problem. Unsere Einsätze bestanden zu einem kleineren Teil in handwerklicher Mithilfe bei der Fertigstellung eines Freizeitzentrums im Armenviertel Los Guido, zur Hauptsache aber in der Durchführung von PC-Kursen, Mithilfe bei Englischklassen und dem Leiten des Jugendclubs einer Kirche.

Herausforderungen mit der doch recht anderen Mentalität, den andern Zeitbegriffen, dem vorhandenen (oder besser gesagt nicht vorhandenen) Material für unsere Einsätze fehlten natürlich auch nicht. Flexibilität und Spontanität waren immer wieder gefragt. Beeindruckt haben uns die Dankbarkeit der Leute, ihr Interesse und ihre Wissbegierde. Auch ein Respekt vor Gott, der bei uns leider verloren gegangen ist, begegnete uns dort immer wieder im Alltag.

Wir sind dankbar, dass wir Gottes Hilfe in verschiedensten Situationen ganz konkret erleben durften. Reich beschenkt durch viele Begegnungen, mit neuen Impulsen und dankbar für vieles, was uns bisher selbstverständlich erschien, kehrten wir Ende März in die Schweiz zurück.»

Judith & Daniel, Costa Rica

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