«Meine Zeit in Bolivien war so erlebnisreich, dass ich stundenlang erzählen könnte! Ich arbeitete bei der Organisation «Prison Fellowship» (eine Gefängnisarbeit) in Oruro mit. Jeder Tag sah anders aus, so etwas wie Alltag gab es nicht. Aber gerade das gefiel mir: die Abwechslung. Was wir jeweils bei unseren Besuchen im Gefängnis machen würden, erfuhr ich oft erst, wenn wir dort waren ...
Das ist etwas von den vielen Dingen, die ich in Bolivien gelernt habe: gelassen bleiben, auch wenn ich nicht weiss, was auf mich zukommt. Die Kultur ist so anders. Bolivianer gehen vieles ruhiger an und es kommt (manchmal erstaunlicherweise) meistens gut. Einer meiner Grundsätze dort war, möglichst nicht von vornherein «Nein» zu sagen und somit auch viel Neues zu wagen. Einmal durfte ich zum Beispiel die neuen freiwilligen Helfer unterrichten. Das war für mich eine riesige Herausforderung, denn ich bin eher schüchtern und stehe nicht sehr gerne vor Leuten. Auch fand ich die Aussicht, in Spanisch zu lehren, nicht gerade berauschend. Aber ich habe es geschafft und es hat mir sogar Spass gemacht. Durch solche Erlebnis habe ich neues Selbstvertrauen gewonnen!»
Brigitte, Bolivien