Sommer gerettet!

Anfangs Dezember erhielten Manuel und ich den Kontakt zu einem Mädchenheim in Laredo, dessen 12 Teenie-Mädchen ab und zu die Angebote unserer Gemeinde besuchten. Im Gespräch mit der Direktorin erfuhren wir, dass das Heim auf der Suche nach sinnvollen Freizeitaktivitäten für die Girls während den anstehenden Sommerferien war. Mangels Personals und fehlender Ressourcen werden die Kinder in den Ferien auf dem Heimgelände häufig sich selbst überlassen. Manuel und ich freuten uns sehr über die Anfrage dort einige Sommerkurse durchzuführen und den Mädels etwas Abwechslung in ihren Alltag zu bringen. So sagten wir sofort zu und machten uns voller Begeisterung an die Planung. Doch es kam anders. Wegen Rückenproblemen musste ich den Start immer wieder verschieben und schliesslich ganz absagen. Die Enttäuschung war auf beiden Seiten gross.

Mir liess dies keine Ruhe und ich fragte schliesslich (nach Absprache mit dem Heim) zwei aufgestellte junge Frauen aus der Gemeinde für die Aufgabe an. Zu meiner grossen Freude und Überraschung sagten sie unkompliziert und spontan zu und starteten wenig später mit einem Sommerprogramm an den Nachmittagen.

Erst viel später erfuhr ich von der Direktorin wie grossartig sich vor allem eine der Frauen in die Mädchen investierte und wie diese in ihr ein Vorbild gefunden haben. Unterdessen wurde die junge Frau (sie war arbeitslos, was ich nicht einmal wusste) dort angestellt und arbeitet fix in der Betreuung mit! Am Ende des Einsatzes schrieb sie auf unser Abschlussplakat, wie Gott durch meine Anfrage für die Sommerkurse auf völlig unerwartete Art und Weise ihre Gebete erhörte.

Mich hat es sehr berührt, wie Gott aus dieser Situation eine viel beständigere und nachhaltigere Lösung schaffte. Es war schön durch diese Begebenheit erleben zu dürfen, dass Gottes Pläne so viel umfassender sind, als ich mir je ausmalen kann.

Jael, Peru