STRIDE

Nicaragua
David & Christine, Mai 2012 - April 2013


«Wir erlebten eine sehr bereichernde Zeit.»

«Da wir uns wünschten, entsprechend unseren Begabungen lieber draussen in der Natur zu arbeiten als in einer Stadt, wurden wir nach Las Sabanas im schönen Nicaragua entsandt. Dort engagierten wir uns bei «PAC» (Pueblo en Accion Comunitaria), einer einheimischen Organisation, welche durch Kredite und Fachwissen Kleinbauern unterstützt. In den nördlichen Bergen Nicaraguas sind dies vor allem Kaffeeproduzenten.

Anfangs war die Idee, den Frauen dieser Produzenten den Anbau und somit auch Konsum von Gemüse näherzubringen. Denn die Leute dort oben ernähren sich erschreckend ungesund (vorwiegend Mais und Bohnen). Oft fehlt ihnen schlicht das Geld oder dann die Möglichkeit zum Kauf von Gemüse. So beschlossen wir, gemeinsam mit unserem Chef, einen Versuch- bzw. Modellfamiliengarten anzulegen. Dort pflanzten wir die hier meist bekannten Arten wie Zwiebeln, Karotten, Radieschen, Sellerie, Randen, Kabis, Kartoffeln und einige Kräuter an. Dies wollten wir unter möglichst authentischen Bedingungen, sprich ohne Einsatz teurer Dünge- und Spritzmittel machen.

Auf dem Gelände, wo auch unser Garten war, unterhält PAC zudem eine Parzelle, in der sie den Anbau von neuen Gemüsearten (Spargel, Krautstiel, Rosenkohl etc.) ausprobieren und damit auch Geld verdienen wollen. Aufgrund mangelnder Qualifizierung und Motivation der Mitarbeitenden vor Ort ist dieser Versuch aber bei weitem nicht gewinnbringend.  Um dies ein wenig zu verbessern, baten sie uns um Unterstützung. Und so begannen wir mit der wirtschaftlich vielversprechenden Produktion von Küchenkräutern.

Obschon es für uns «Bünzlischwyzer» zum Teil recht herausfordernd war, die dortige Kultur zu verstehen und zu akzeptieren, erlebten wir eine sehr bereichernde Zeit. Vor allem schätzten wir das völlig andere Zeitgefühl sehr, wo nicht jede Stunde verplant ist. So lernt man nicht nur recht schnell, flexibel zu sein, es bleibt auch viel mehr Platz für Beziehungen. Sei dies nun mit Gott oder zu unseren Mitmenschen.  Wir hoffen, dies auch in der Schweiz möglichst beibehalten zu können ... ¡vamos a ver!»

David und Christine, Nicaragua

 

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