«Wir werden nie vergessen, wie die Kinder nach Liebe suchen.»

«Zu Beginn unseres Einsatzes lebten wir bei einer Familie in Quito und besuchten die Sprachschule. Nach einem Monat zogen wir nach San Rafael weiter, einen Vorort von Quito. Von dort aus besuchten wir für einen weiteren Monat den Sprachunterricht. Obwohl die Gastfamilien sehr unterschiedlich waren, fühlten wir uns bei beiden sehr wohl.

Wir hätten nicht gedacht, dass man als Ausländer, mit einem komplett anderen Hintergrund, aus einer völlig anderen Kultur usw. von Glaubensgeschwistern so lieb und offen aufgenommen wird.

Nach der Sprachschule haben wir angefangen, in der «Fundación Niños con Destino» zu arbeiten. Diese Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Kinderarbeit, welche in Ecuador kulturell sehr verbreitet ist, zu bekämpfen. Sie bietet den Kindern nach dem Schulunterricht Verpflegung, Hausaufgabenhilfe sowie christliche Inputs an. Zusätzlich unterhält die Fundación in Quito ein Programm für Jugendliche, damit diese den Schulabschluss nachholen können, den sie wegen der Arbeit nicht machen konnten.

In der Fundación halfen wir einerseits bei den unterschiedlichsten praktischen Arbeiten wie z.B. Wände streichen, dekorieren der Schulungsräume, putzen usw. Andererseits unterstützten wir die Kinder in ihren Hausaufgaben und führten Andachten mit den Mitarbeitenden sowie ein Gesundheitsprogramm mit den Kindern durch. An den Samstagen boten wir den Kindern ein Unterhaltungsprogramm an. Nebst vielen Spielen gab es jeweils einen christlichen Input und Bastelarbeiten zum jeweiligen Thema.

Für uns war es oft eine Herausforderung, mit den Kindern, welche alle eine schwierige Vergangenheit haben, korrekt umzugehen. Einerseits mit viel Liebe, aber auch mit starker erzieherischer Hand, da die Kinder meist gar keine Erziehung geniessen. Dies wurde für uns ein Bild, wie Gott auch mit uns umgeht.

Es berührte uns immer wieder, zu erleben, wie die Kinder nach Liebe suchen!»

Andi & Sandy, Ecuador